Diktat
Der dienstliche Schriftverkehr gehört im mittleren Polizeivollzugsdienst in der Bundespolizei zum Polizeialltag. Beispielsweise müssen Berichte für eine Ermittlungsakte oder eine Unfallakte geschrieben werden, die dann auf dem Schreibtisch der Staatsanwaltschaft landen. Peinliche Fehler sind dabei zu vermeiden. Das Test-Diktat, welches im Auswahlverfahren von jeder Bewerberin und jedem Bewerber zu schreiben ist, dient dazu, die Kenntnisse der deutschen Rechtschreibung und Grammatik zu überprüfen.
So kann man sich auf das Diktat vorbereiten: Es empfiehlt sich, die deutsche Rechtschreibung in der seit 2017 gültigen Fassung zur Hand zu nehmen und die folgenden Regeln nachzulesen:
- korrekte Verwendung der S-Laute
- Groß- und Kleinschreibung
- Getrennt- und Zusammenschreibung
- Zeichensetzung, insbesondere Komma-Regeln
- Schreibung nach dem Prinzip des Wortstammes
Im Internet finden sich zahlreiche Beiträge zu häufig auftretenden Rechtschreib- und Grammatikfehlern. Neben einfachen und verständlichen Erklärungen kann man sich in Tests Wörter diktieren lassen und die eigene Trefferquote überprüfen. Oftmals sind es die kleinen, feinen Unterschiede, die wichtig sind: Befindet sich jemand in der „Bedrouile“ oder in der „Bredouille“, legt eine aufgebrachte Bürgerin ein sonderbares „Gebahren“ oder „Gebaren“ an den Tag oder muss das Dienstfahrzeug in die „Reperatur“ oder zur „Reparatur“?
Das folgende Beispieldiktat vermittelt einen Eindruck vom sprachlichen Niveau des Diktates:
Mit Biss und Spürsinn
Einige von Ihnen träumen sicherlich vom Einsatz als Diensthundeführer bei der Bundespolizei.
Was unterscheidet den Diensthundeführer von anderen Polizeibeamten? Es ist nicht nur das spezielle Einsatzmittel, mit dem diese Kollegen operieren. Es geht dabei um ein ganz besonderes Arbeitsverhältnis zwischen dem uniformierten Herrchen und seinem Polizeihund, das sich erst allmählich entwickeln muss. Hierbei wird gleich zu Beginn geklärt, wer im Team das Sagen hat. Während einer gestaffelten Spezialausbildung an den Diensthundeschulen werden dann die in Frage kommenden Hunde für ihren späteren Polizeidienst ausgebildet. Ein Teil der Vierbeiner wird zu Schutzhunden, also klassischen Polizeihunden, ausgebildet. Eine zweite Gruppe von Diensthunden wird zum Aufspüren von Sprengstoff und Pyrotechnik trainiert. Diese erschnüffeln beispielsweise, ob sich in einem herrenlosen Gepäckstück gefährliche explosive Stoffe befinden oder nicht. In der polizeilichen Praxis wird aber gewährleistet, dass im unmittelbaren Kontakt mit Personen ausschließlich Spürhunde eingesetzt werden.
Die tierischen Kollegen werden zum Verfolgen, Aufspüren, Verbellen und Stellen von Straftätern sowie auch zum Auffinden und Zuordnen von Tatmitteln und weiteren Beweisen zum Einsatz kommen. So sind Polizeidiensthunde bei der Präventionsabsuche von Veranstaltungsorten praktisch alternativlos. Es ist auch erwiesen, dass die Präsenz unserer tierischen Experten vor Ort dazu führt, dass Gewalt nicht eskaliert oder sogar gänzlich verhindert wird. Auch das Freihalten und Absperren von Einsatzräumen mit Unterstützung von Schutzhundeteams ist zielführend. Gleiches gilt für das Absichern von polizeilichen Maßnahmen gegen das gewalttätige Gegenüber.
Daher ist nachvollziehbar, dass diese Expertenteams regelmäßig zur Unterstützung von anderen Bundes- und Landesbehörden angefordert werden.
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