Hilfestellung zum Kurzaufsatz 

Was wird von dir erwartet?

Du hast 60 Minuten Zeit, eine inhaltlich logische und sprachlich sowie grammatikalisch angemessene Kurzerörterung zu verfassen. Die Themen werden je nach aktueller Lage angepasst und variieren somit.

Eine Mindestwortzahl existiert nicht. Lies die Aufgabenstellungen genau! Welche Erörterungsform du wählst, ist abhängig von den jeweiligen Aufgabenstellungen.

  • Sachbezogene/lineare Erörterung
    Dabei ist der Inhalt der Aufgabe als offene Frage formuliert (Beispiel: Wie stellst du dir die zweckmäßige Verwendung des Internets beim Lernen vor?)
  • Dialektische/problembezogene Erörterung
    Dabei ist der Inhalt der Aufgabe als geschlossene / Ja-Nein-Frage gestellt (Beispiel: Sind Printmedien Orientierungshilfen oder Massenmanipulation?)

 

Häufige Fehler:

Unvollständige Argumente

Ein vollständiges Argument beinhaltet eine Behauptung, eine Begründung sowie ein Beispiel oder einen Beweis.

Beispiel eines vollständigen Arguments:

Fastfood macht dick.

Behauptung: Behauptungen sind oft kürzer.

Der enthaltene Zucker sowie die gesättigten Fette in Pommes, Burger und Co. wandeln sich im menschlichen Körper in Fettzellen um. Der Körper kann dieses Mehr an Kalorien nicht vollständig in Energie umwandeln, das Gewicht des Individuums steigt somit.

Begründung: Begründungen beinhalten mindestens zwei erklärende Sätze. Achte darauf, dass Deine Erklärungen logisch und überzeugend sind.

Es ist medizinisch erwiesen, dass die fehlenden Nährstoffe im Fastfood gepaart mit dem verstärktem Konsum Hauptverursacher der steigenden Fettleibigkeit besonders bei Jugendlichen sind.

Beweis: Beispiele oder Beweise unterstützen die vorherige These samt Begründung zusätzlich. Achte darauf, dass deine Beispiele nicht zu persönlich wirken.

 

Fehlender Zusammenhang oder "Roter Faden"

Denke nicht mehr als du schreibst, sprich deine Gedankengänge müssen für den Korrigierenden nachvollziehbar sein. Erläutere daher deine Gedankenstrukturen klar. Eine klare inhaltliche Struktur und Nachvollziehbarkeit gehören zu den wichtigsten Bewertungskriterien. Lies deine Erörterung unbedingt nach dem Verfassen (mehrmals) inhaltlich Korrektur.

Der fehlende „Rote Faden“ kann auch rein formale Gründe haben. Hierbei können dir Formulierungshilfen oder Redemittel helfen, die nötige Struktur zu erreichen. Beispiel: schrittweise Aufzählungen (erstens, zweitens, drittens), Überleitungen zwischen einzelnen Argumenten (ebenfalls, ferner, hinzukommt).

 

Angemessenes Sprachniveau

Häufig verlieren Bewerberinnen und Bewerber bei diesem Bewertungskriterium wertvolle Punkte. Neben der korrekten Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik achte bitte auf Folgendes:

  • Angemessenes Sprachniveau bedeutet, dass deine Erörterung in einem argumentativ sachlichen Stil geschrieben ist.
  • Umgangssprache ist zu vermeiden.
  • Formuliere keine Schachtelsätze.
  • Verzichte auf Wiederholungen im Wortschatz – nutze Synonyme!
  • Vermeide das bloße Aneinanderreihen von Hauptsätzen.
  • Wende den Konjunktiv I nicht falsch an, etwa bei Aufzählungen.
  • Verzichte auf Abkürzungen!

 

Äußere Form

Es ist eine klare inhaltliche und optische Gliederung zu erkennen: Du setzt zwischen den verschiedenen Teilen deiner Erörterung Absätze.

Korrekturen innerhalb deines Textes sind sauber, leserlich und für den Korrigierenden nachzuvollziehen.

Deine Schrift ist leserlich und gut zu entziffern. Du schreibst deine Ausführungen nicht über den Rand oder auf nicht markiertes Schmierpapier. Auch die Sorgfalt, mit der du deinen Text verfasst, wird bewertet.

 

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