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Mit Sicherheit außergewöhnlich: Die Jobs bei der Bundespolizei, mit denen du nicht gerechnet hättest #2

Du liebst das Abenteuer und nichts bringt dich aus der Ruhe? Dann bist du bei der Bundespolizei genau richtig. Hier gibt’s nämlich auch Verwendungen, die alles andere als Standard sind: In atemberaubenden Höhen und überwältigenden Tiefen fühlen sich die Taucherinnen und Taucher sowie Kletterinnen und Kletterer der Bundespolizei am wohlsten.

Polizeitaucherinnen und Polizeitaucher

Während das Tiefenlimit im Sporttauchen bei 40 Metern liegt, sorgen die Taucherinnen und Taucher der Bundespolizei in bis zu 50 Metern Tiefe für Sicherheit. In Flüssen, Seen und Meeren suchen sie u. a. nach Beweismitteln von Straftaten, bergen Leichen oder unterstützen den Zoll. Wird hochrangiger Staatsbesuch erwartet, suchen sie außerdem nahegelegene Gewässer nach Sprengkörpern und anderen Gefahren ab; so kamen die Taucherinnen und Taucher unter anderem 2017 beim G20-Gipfel in Hamburg zum Einsatz. Die Taucherinnen und Taucher der Technischen Einsatzhundertschaften sind in den Bundespolizeiabteilungen Ratzeburg, Hünfeld, Deggendorf, Sankt Augustin und Blumberg aufgestellt.

Kälteresistenz und Teamwork

Wer unter Wasser arbeiten möchte, muss einige besondere Voraussetzungen mitbringen: Kälte, Enge und Dunkelheit sollten für dich kein Problem sein. Außerdem ist es wichtig, dass du ein/-e echter Teamplayer/-in bist – denn beim Tauchen gibt es keine Alleingänge: Eine Tauchgruppe besteht aus zwei Taucherinnen und Tauchern, die Hand in Hand arbeiten und sich blind vertrauen. Mit von der Partie sind außerdem Leinenführerinnen und Leinenführer sowie Rettungssanitäterinnen und -sanitäter.

So tauchst du ab

Du willst Taucherin oder Taucher bei der Bundespolizei werden? Dann ist deine erste Station die Ausbildung oder das Studium zum Polizeivollzugsbeamten oder -beamtin. Sobald du den Abschluss in der Tasche hast und die besonderen Voraussetzungen erfüllst, absolvierst du den Grundlehrgang zur Verwendung im technischen Einsatzdienst. Jetzt bist du endlich bereit für die Fortbildung zur Polizeitaucherin oder Polizeitaucher, in der du nicht nur die nötigen Fertigkeiten erlernst, sondern auch die jährlich anfallende Tauchertauglichkeitsprüfung durchläufst.

Hoch hinaus mit den „TMHT“

Du willst lieber hoch hinaus? Dann ist der Bereich Taktisch-technische Maßnahmen in Höhen und Tiefen, kurz TMHT, etwas für dich! Die TMHT der Technischen Einsatzhundertschaften sind in den Bundespolizeiabteilungen Ratzeburg, Hünfeld, Deggendorf, Sankt Augustin und Blumberg aufgestellt. Wie der Titel jedoch schon zu verstehen gibt, arbeiten die Kletterinnen und Kletterer der Bundespolizei nicht nur in luftiger Höhe, sondern auch in Gruben und Schächten. Zu ihren Hauptaufgaben gehören die Sicherung von absturzgefährdeten Personen, das Lösen von Blockaden, beispielsweise in Wäldern, oder die Unterstützung bei Katastrophenfällen und Evakuierungen aus dem Hubschrauber heraus, wie auch bei dem Jahrhunderthochwasser im Sommer 2021. Während die Taucherinnen und Taucher bei hohem Staatsbesuch die Gewässer sichern, sucht das TMHT-Team unter anderem die Decken und Lüftungsschächte von Gebäuden nach potentiellen Gefahren ab.

So kommst du hoch hinaus

Bevor du Klettergurt und Karabiner zu deinen Arbeitsmaterialien zählen darfst, musst du einige besondere Voraussetzungen erfüllen: So erfordert die Arbeit in Höhen und Tiefen einen gewissen Mut und natürlich körperliche Fitness. Wer in seiner Freizeit schon einmal klettern oder bouldern war, weiß außerdem, wie wichtig Teamfähigkeit dabei ist. Sobald du die Ausbildung im mittleren oder das Studium im gehobenen Polizeivollzugsdienst bei der Bundespolizei abgeschlossen hast, die besonderen Voraussetzungen erfüllst und anschließend auch den Grundlehrgang zur Verwendung im technischen Einsatzdienst absolviert hast, bist du bereit für die Bewerbung beim TMHT-Team!